Lernen wärend der Arbeitszeit

Es ist zwar schon etwas her, dass ich diesen Artikel gelesen habe, aber irgendwie lies mir das Thema bis jetzt keine Ruhe. Am Anfang dachte ich mir: "Klar, wenn eine Firma einen verbietet etwas neues zu lernen ist sie eine schlechte Firma." Denn jeder Arbeitgeber will, dass man viel kann und immer auf dem neusten Stand ist, deswegen sollte er einen auch dabei unterstützen dieses Ziel zu erreichen.
Ich habe in einer Firma gearbeitet, da war so etwas kein Problem. Es konnte sein dass plötzlich das Thema auf eine neue Technologie oder eine Alternative zum momentan benutzen kam und der Teamleiter oder Chef einem Anwesenden den Auftrag erteilte sich mal damit zu beschäftigen. Das ist super und ermöglicht einen auch mal einen Blick über den Tellerrand. Ohne so etwas hätte ich mir nie JBoss Seam angesehen oder verschiedene Application-Server. Meistens ist man bei dem geblieben was man hatte. Aber wenn man der Meinung war man hätte etwas, was einen voran bringt oder viel Zeitsparen könnte oder
einfach ein Hype darum gerade zu merken war und man wissen wollte, ob es wirklich so toll sei.... alles kein Problem sich mal 1-2 Stunden dafür Zeit zu nehmen.

Wenn man interne Software entwickelt oder diese verkauft ist das auch möglich. Wenn man für Kunden entwickelt ist oft die Lösung das zunehmen was man hat und kennt. Die Zeit in der man nicht für Kunden arbeitet bringt aber auch kein Geld, deswegen ist diese Zeit möglichst gering zu halten. In den seltensten Fällen wird ein Kunde einem auch die Zeit für die Forschung bezahlen wollen.

Trotzdem würde ich immer dafür sein, jedem Mitarbeiter pro Woche 1-3 Stunden Zeit einzuräumen, wenn nicht extremer Zeitdruck vorliegt, in denen er sich weiterbilden kann. Natürlich sollte dabei im Auge behalten werden, was der Firma auch was bringt. Eine neue Programmiersprache? Wenn man mit Java entwickelt und jemand möchte sich Scala ansehen.. klar. Jemand will Rust oder Swift angucken.. da muss man schon gucken, ob man wirklich Vorteile drauf ziehen kann.

Es geht auch selten um konkrete Sprachen oder Frameworks, die man dann auch einsetzen wird, aber es ist immer gut neue Konzepte kennen zu lernen.

Sollte es aber so sein, dass man bei der Arbeit ein neues Framework verwenden soll und dann so etwas wie "Guck dir das mal zu Hause ausführlich an" dann ist hier klar zu sagen: Was man für die Arbeit lernen muss ist genauso Arbeit wie das Programmieren und Entwickeln selbst und muss natürlich einem genauso angerechnet werden.
Aber bis jetzt habe ich so etwas noch nie erlebt.. nur mal davon gelesen oder mir etwas angesehen, wo ich selbst großes Interesse dran hatte und dann auch gleich ein kleines Projekt hatte, wo ich auch nicht wollte, dass es etwas mit meinem Arbeitgeber zu tun hat.

Fazit:
Sollte ich mal Teamleiter oder Chef sein, würde ich jedem nicht nur diese Stunden pro Woche gönnen, sondern es fast schon verlangen, das sich der Mitarbeiter weiter bildet und lernt. Lernen hält das Gehirn fit!
User annonyme 2015-10-25 19:06

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