Wenn man sich die Nachrichten und entsprechende Magazine im TV ansieht (ich sage nur das N in RTL steht für Niveau) hat man das Gefühl die Kinder und Jugendlichen wären gerade um deren Lebensinhalt betrogen worden. Alles was sie lieben und tun wollen ist gerade durch Corona nicht mehr möglich... weil.. die Schulen sind geschlossen. Es scheint kein höheres Ziel mehr zu geben als die Schulen wieder zu öffnen. War noch Ende letzten Jahres ein Inzidenzwert über 30 was schlimmes und über 50 schon eine Katastrophe ist heute ein Wert von 100 schon ideal um alles wieder zu öffnen. Das der Handel ächzt, der lokale Einzelhandel, weil sie sich das Tempo in dem alle Pleite machen etwas erhöht hat und der Online-Handel, weil die mit ihren neuen Projekten und den Arbeitspensum nach kommen, ist man gerade gewohnt. Aber nun springen die Schulen in die selbe Kerbe. Denk doch mal einer an die Kinder!
Ich weiß nicht was mit den Kindern geschehen ist. Früher war vor dem PC, der Konsole, etc sitzen jetzt nicht so schlimm. Man hat per ICQ und Email kommuniziert und hatte auch entsprechende Online-Plattformen. Niemand saß weinend zu hause, weil man nicht in die Schule konnte. Sich zu hause Dinge beizubringen, war auch nicht gerade selten. Das was einen interessierte hat man sowie so nie in der Schule gelernt. QBasic, Turbo Pascal, C und Delphi... das gab es nicht wirklich in der Schule und wenn man damit in der Schule zu tun hatte nicht weil man es dort gelernt hatte sondern weil man es schon konnte. Werden die Kinder vorgeschoben? Klar. Warum? Weil man seine Schwächen dann nicht offenbaren muss. Remote-Learning. Das ist ein Thema mit dem man sich zum Glück
nicht mehr beschäftigen muss, weil es gibt ja Impfstoffe. Im Sommer war Corona ja auch schon vorbei und man musste sich deswegen nicht mehr damit beschäftigen. Falls einen jetzt der Impfstoff wieder das Argument kaputt macht, bleibt ja noch das Leiden der Kinder und da darf man ja nicht widersprechen.
Jetzt wird darüber gejammert, dass die Kinder zu viel mit dem Internet zu tun haben und das wäre ja gefährlich. Ganz moderne Ansichten... Niemand hat einen Plan und es wird damit reagiert, dass man in den Angriff geht und alles nieder macht, was zeigen könnte, das die Schule gerade total abgehängt ist. In der Arbeitswelt ist innerhalb von nicht mal einen Jahr Home-Office schon zu einem Standard geworden. Die meisten würden nie wieder einen Arbeitgeber nehmen, wo Homeoffice nicht, wenn auch nur 1-2 Tage pro Woche, nicht möglich ist bzw. abgelehnt wird. Also die Arbeitswelt macht gerade riesige Schritte nach vorne. Die Schule soll die Kinder auf die Arbeitswelt auch vorbereiten. Genu das passiert gerade nicht mehr. Die Arbeitswelt geht nach vorne und die Schule versucht jedes Stolpern nach vorne im Keim zu ersticken. Das hat nichts mit den Lehrern zu tun. Schon Anfang der 2000er hätten einige Leherer gerne umfassende Plattformen im Internet gehabt.
Die Plattformen kommen langsam. Aber mehr Kapazitäten und Rewrites des Codes scheinen wohl zu viel verlangt zu sein. Warum bezahlt man keine Entwickler die sich an den Projekten beteiligen und damit alle voran bringen? Eine brauchbare und skalierbare Lernplattform wäre etwas womit sich Deutschland hervor tun könnte. In der Schule könnte Oberstufen-Kurse Plugins dafür entwickeln und damit ein Ökosystem schaffen, dass sich selbst weiter entwickelt. Self-enablement der Schulen.
Ich bin sehr gespannt, ob wirklich bis zum bitteren Ende versucht wird nichts zu tun und wann endlich mal Konzepte für die Zukunft vorgelegt werden. Die 90er sind vorbei und die Zukunft kam jetzt ("leider") schneller als viele gedacht haben.