Programm-Updates: setup.exe vs. composer update

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Warum ich keine Lust mehr auf umständliche Softwarepflege habe

Kennt ihr das Gefühl, wenn man schon beim Gedanken an ein Software-Update innerlich stöhnt? Ich auf jeden Fall. Und jedes Mal, wenn ich wieder irgendwo eine „setup.exe“ starten muss, frage ich mich ernsthaft, warum wir im Jahr 2025 immer noch so arbeiten.

Früher war das ja normal – jede Software hatte ihr eigenes Setup, ihre eigenen Client-Versionen, ihre Eigenheiten. Heute sind viele Anwendungen glücklicherweise im Web angekommen. Und ganz ehrlich: überall dort, wo Performance nicht der entscheidende Faktor ist, ist das auch richtig so.

Bei Videobearbeitung oder großen Grafikprojekten hinken Webanwendungen zwar noch ein bisschen hinterher, aber selbst da holen sie auf. Für alles Kaufmännische – also ERP, CRM, Warenwirtschaft, Finanzbuchhaltung & Co. – ist eine Weblösung heute eigentlich die einzig logische Wahl.

Warum Web einfach besser ist

Ein paar offensichtliche Vorteile zuerst:

- Keine lokalen Server mehr, keine verrückten Abhängigkeiten von Windows-Versionen, Benutzerkonten oder Hardware.
- Lizenzverwaltung zentral und übersichtlich.
- Und man kann seine Software endlich als SaaS oder Clouddienst anbieten, statt sich mit Installationsroutinen herumzuärgern.

Aber der wahre Gamechanger ist die Update-Einfachheit.

Updates ohne Drama

Bei klassischen Client-Server-Anwendungen ist jedes Update ein kleines Projekt.
Man muss jeden Arbeitsplatz anfassen, überall prüfen, dass die Clients geschlossen sind (Spoiler: sind sie nie), Passwörter neu eingeben, Leute in ihrer Arbeit unterbrechen – und am Ende ist man sich trotzdem nicht sicher, ob wirklich alles sauber läuft.

Ich hab das zuletzt wieder bei einem Kunden mit CGM Turbomed erlebt.
Allein die setup.exe auf dem Server braucht rund 40 Minuten, und das ist nur der Anfang.
Dann kommt der erste Client – nochmal 15 Minuten, plus ein paar Minuten für den Funktionstest.
Die restlichen sechs Arbeitsplätze lassen sich zwar parallel machen, aber jeder Mitarbeiter ist trotzdem rund fünf Minuten raus.
Und das alles, nur um dieselbe Software in Version 8.7 statt 8.6 zu haben.
Ganz ehrlich: Das ist reine Lebenszeitverschwendung.

Und wehe, etwas geht schief – dann darf man nochmal von vorne anfangen.

Die Webvariante: kurz, schmerzlos, fertig

Ein Update bei einer modernen Webanwendung sieht dagegen so aus:

1. Wartungsmodus ankündigen
2. Wartungsmodus aktivieren
3. composer update
4. Kurz testen
5. Wartungsmodus wieder raus
6. Bescheid sagen

Die User drücken einmal F5 – und zack, alle sind wieder produktiv.
Keine Installationsorgien, keine Benutzerunterbrechungen, keine Passwörterdramen.
Was früher einen halben Tag gedauert hat, ist plötzlich in 30 Minuten erledigt.

Fazit

Jede kaufmännische Software, die heute noch einen nativen Client braucht – egal ob mit Server oder direktem Datenbankzugriff – ist für mich ein No-Go.
Ich will meine Zeit nicht mit Setup-Assistenten, MSI-Paketen oder Update-Skripten verbringen.

Die Zeit, die man bei der Pflege moderner Websysteme spart, ist enorm.
Und wenn das Ganze dann auch noch in der Cloud läuft – also ohne eigenen Server, ohne Update-Stress – spart man so viel Zeit und Geld, dass man sich oft einen halben Mitarbeiter spart.
Einen, der sich dann um echte Verbesserungen kümmern kann, statt Fortschrittsbalken anzustarren.

Wenn ich die Wahl habe zwischen einer setup.exe und einem simplen composer update, dann ist die Entscheidung klar.
Ich nehme das Update, das mich nicht nervt.
User annonyme 2025-11-14 18:05

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