Ich habe meinen "neuen" PC von einem Xeon E5-2620 v3 auf ein Xeon E5-2658 v3 aufgerüstet. Nun habe ich wieder 12C/24T und das bei einem geringeren Stromverbrauch als mit 2x L5639. Auch nähere ich mich dem Leistungsniveau des Ryzen 7 1700X an. Mal sehen ob mir noch mal eine schnellere CPU der v3 oder v4 Serie irgendwann leiste.
QS deswegen als Genuine Intel CPU bezeichnet
Zusätzlich fiel mir auch auf, wie viel Stromsparender die CPU im Vergleich zu meinen beiden L5639 ist, ob diese ja schon als L gekennzeichnet sind. Während beide Xeon im Idle nur auf je 25W runtergehen, geht der E5 auf fast 10W runter und bleibt auch insgesamt viel kühler.
Ich bin gerade dabei eine alte HP x4000 Workstation mit neuen Innenleben zu füllen. Das alte dual Netburst Xeon-System wird einem einfachen E5 v3 Single-CPU System weichen. Wenn man sich aktuelle HP Workstations der Z-Serie ansieht, sind die Gehäuse so speziell, dass man keine normalen Komponenten verbauen kann. Deswegen bin ich auch so von dem alten x4000er Gehäuse begeistert. Egal was man hat, es passt rein. Ich habe das alte Delta Electronics Netzteil gegen eines von BeQuiet getauscht. Das alte war natürlich höher. Aber man kann zum Glück die Stütze für das Netzteil nach oben versetzen, so dass
keine Lücke entsteht.
Auch längere Netzteile sind kein Problem, da für alle Längen eine zusätzliche Schiene eingebaut werden kann, mit der man das Netzteil verschrauben und so stabilisieren kann.
Leider hat das kleine BeQuiet Netzteil keine Möglichkeit es so fest zu schrauben. Bei der Größe ist es zum Glück auch nicht wirklich nötig.
Und mit das Tollste überhaupt: Bohrungen für Schrauben, die man gerade nicht braucht und so im Gehäuse aufbewahren kann.
Es begab sich gestern Abend, dass meine Frau gerne einen neuen PC haben wollte und diesmal auch gerne etwas modernes. Ich persönlich neige ja oft dazu die schon getragenen Sachen der letzten 4-5 Jahre noch mal neu aufzutragen, weil die eben günstig sind und meistens noch genug leisten, um alle Aufgaben gut bis sehr gut zu erledigen.
Mit dem Ryzen und dem Threadripper sind jetzt aber doch wieder CPUs am Markt, die wirklich gut und auch dabei durch aus bezahlbar sind.
Ein Threadripper ist trotzdem noch sehr teuer und oft braucht man diese Leistung und Anzahl an Kernen auch gar nicht. Aber es er stand zur Diskussion.
Und wie es nun mal ist, wenn man ein PC zusammenstellt, wurde die Zusammenstellung mit anderen Personen diskutiert. Als Alternative zum Threadripper nannte ich dann einen Xeon Silver mit 12 Kernen für einen leicht höheren Preis wie der Threadripper. Als Antwort kam:
Das ist eine Server-CPU, sie ist ......
Das habe ich schon so oft gehört. Aber am Ende wird es nicht wahrer, nur weil viele Leute es immer wieder herunter beten. Das kommt aber auch hauptsächlich von Leuten, die ihrer PCs noch selbst zusammen bauen und damit Komplett-Systemen so wie so so entgegen treten, dass der Hersteller da Unsinn zusammen gebaut hat. Mit dieser Aussage hebt man sich also auch über Hersteller wie HP, Lenovo, Dell, etc (wie Apple) die noch echte Workstations bauen und eben auch für entsprechende Preise an bieten (wie gerade die HP Z8).
So ein System kostet in einem besseren Ausbau gerne mal schnell 6.000-8.000 Euro und es kann noch weiter hoch gehen.
Aber wer glaubt nur Idioten, die sich ja nicht mit PCs auskennen, würden solche Systeme kaufen, liegt wohl komplet daneben. Es geht um zertifizierte Treiber und Systeme, für die Software Hersteller eine Funktionsfähigkeit ihrer Produkte Garantieren.
Solche Systeme mit Medion oder MediaMarkt Systemen zu vergleichen ist einfach realitätsfremd. Niemand der meint im Internet surfen und Emails schreiben zu wollen, würde sich eine HP Z8 kaufen. Deswegen ist auch die Annahme vieler, die Leute bei z.B. HP hätten keine Ahnung und hätten deswegen falsche CPUs verbaut, mehr als überheblich und seltsam, denn wer ein Mainboard konstruieren kann (es sind keine Komponenten von der Stange dort verbaut), wird wohl genug Fachwissen haben auch die passende CPU zu wählen.
Xeon wurden seit ihrer ersten Version (noch im Module für den Slot 2) in Workstations verwendet. Damals gab es sogar noch 4x CPU Workstation wie z.B. SGI VW 540. Die Nutzung in Workstations ist seit dem auch nicht abgebrochen, auch wenn gerne mal i7 in den kleineren Workstation Versionen verbaut werden. Aber es war nie so, dass Xeon ausschließlich für Server gebaut oder vermarktet wurden. Auch deren Feature-Set zeigt, dass zwar Server ein primäres Einsatzgebiet für Xeons sind, aber auch Workstations genau so wichtig sind. Außerdem unterscheiden sich die Anforderungen heut zu tage kaum noch zwischen Server und Desktop. Früher waren Server Multithreaded und Desktop-Anwendungen weniger.. heute ist alles so weit wie es geht Multithreaded.
Eine Ausnahme ist wohl die E7 Serie für Quad und Octa Systeme. So ein System ist aber auch nicht praktikabel als Desktop zu realisieren. Aber auch hier skaliert man heute lieber horizontal als vertikal und kauft dann lieber ein weiteres E5-System und lässt beide im Cluster laufen. Da sowie so meistens mehrere VMs darauf laufen, ist es auch egal ob diese auf dem selben Server laufen oder auf zwei Maschinen, was sogar die Ausfallgefahr reduziert.
Aber wäre weiterhin glauben will, man könne Xeons nur in Servern verbauen, beraubt sich selbst einer oft guten und manchmal auch kostengünstigen Alternative zu den Highend-Desktop CPUs wie ddem i7 oder i9. Besonders wenn man wirklich viele Dinge gleichzeitig macht, sind 2 CPUs oft besser und einfacher zu kühlen als eine einzige extrem hoch gezüchtete CPU.
Wer wirklich fast rein auf Serverbetrieb ausgelegt CPUs sehen möchte muss sich Sparc ansehen. Selbst für die Power-CPU von IBM gibt es Workstations.
In letzter Zeit scheint der Begriff Workstation wieder mal öfters aufzutreten. Gefühlt war dieser lange Zeit eigentlich Tod und Hersteller die auch auch als Hersteller von Workstations verstehen schienen auch zu verschwinden. Gefühlt ging es einher mit dem Verschwinden der RISC-Workstations und dem Aufkommen der Multi-Core CPUs im x86 und x86-64 Bereich. Viele die erst in den letzten 10 Jahren mit der professionellen IT zu tun hatten, kennen den Begriff Workstation oft nicht mal. Wenn sie hören, dass man Xeon-CPUs und keinen i3/i5/i7 verwendet hört man dann meist nur: "Ach, dass sind ja auch Server-CPUs...", was an sich aber falsch ist da Intel bis auf die E7 (vorher Xeon-7000) an sich nie CPUs gebaut hat, die rein für Server gedacht waren. Auch beim Itanium gab es Workstations und nicht nur HPC-Maschinen.
Aber was unterscheidet eine Workstation von einem normalen Desktop-PC? Wie erklärt man was eine Workstation anders macht als einen PC? Personen die noch mit Herstellern wie Sun, SGI oder DEC aufgewachsen sind, wissen einfach was eine Workstation ist. Es ist zwar eher ein Gefühl als etwas konkretes, aber man weiß dass es eine Workstation ist und dass sie scheiße teuer sein wird.
Früher (also Mitte bis Ende der 80er) gab es die 3M-Regel um eine Workstation zu definieren (passte aber auch nicht immer). Diese Regel besagt, dass alles was 1MB RAM, 1MIPS Rechenleistung und ein Display mit 1 Megapixel hat, als Workstation gelten kann.
Somit galten auch Rechner wie der Amiga 3000 und der Atari TT als Workstations. Für diese gab es jeweils ein entsprechendes Unix-Derivat. Damals gab es aber auch sowie so noch sehr viel mehr Unterscheidungen, denn es gab Homecomputer (C64, Atari ST, Amiga) und PCs (IBM PC-kompatibel und IBM PS/2 gehörten dazu), zusätzlich noch Workstations, Server (umgerüstete PCs, meist nur mit einer großen Festplatte ausgerüstet), Mini-Computer (das was jetzt ein Server ist nur etwas größer), Mainframes, Super-Computer, und noch ein paar Dinge mehr zum Terminal-Arbeitsplätze.
Schon in den 80er gab es Versuche mit Intel 386er CPUs und Workstations. Ein Beispiel ist die Sun386i, aber wirklich durchsetzen konnte sich das Konzept nicht. Anfang bis Mitte der 90er änderte Sich aber vieles. Die Homecomputer starben aus und mit ihnen auch Firmen wie Atari und Commodore. Apple hatte große Probleme und IBM suchte verzweifelt nach einem System, dass man nicht so einfach kombinieren konnte. Neue Bus-Systeme wie EISA und MCA brachten dann PCs und Workstations immer weiter zusammen. Der PowerPC wurde in IBM-Workstations und Server verwendet, fand aber auch schnell bei Apple breite Verwendung.
Und langsam begann Technologie aus dem RISC- und Workstation-Bereich in den PC-Bereich rüber zu schwappen. Mit dem Pentium wurde dann der PC auch von der Leistung her Konkurrenzfähig. Einer der ersten Hersteller von x86-Workstations war Intergraph. Deren Grafiklösungen fand man sonst eher in Alpha-Workstations von DEC, aber es gab auch Ausführungen für x86-Systeme und diese Grafiklösungen waren extrem leistungsfähig. Quake wurde von ID auf solchen Systemen entwickelt als OpenGL im Enduser-Bereich noch vollkommen unbekannt war.
Mit dem Pentium Pro (dem ersten P6 Prozessor von Intel) kam dann die Wendung im Workstation Bereich. Man konnte mit CPUs, die nur einen Bruchteil der RISC-Konkurrenz kosteten ein System bauen, dass fast oder auch oft genau so schnell war, wie eines der teuren Workstation-Systeme. Der P6 war auch die erste CPU, die für SMP Systeme mit bis zu 8 CPUS laufen konnte. Als es dann zum Pentium 2 ging (der Nachfolger des Pentium Pro und einigen Technologien aus dem Pentium MMX) kam man dann auch zu der oben eingangs gestellten Frage: "Ab wann ist ein PC eine Workstation?".
Es gibt Workstation mit CPUs aus dem Desktop-Bereich. z.B. dem i5 oder i7. Ein PC an dem man arbeitet und der mehr als eine CPU (was dann nur Xeons oder Opterons sein können) hat ist also eindeutig eine Workstation und kein PC. An einem Server arbeitet man nicht direkt und der wird wohl in einem Rack eingebaut sein oder wenigstens in einem anderen Raum stehen. Was aber nicht besagt, dass der Server nicht auf normaler PC-Hardware basieren darf. Spezielle Grafiklösungen wie Quadros sprechen auch stark für eine Workstation Bei allem darunter ist es wohl einfach auch eine Definitionssache des Herstellers. Eine HP Z400 ohne Xeon ist an sich von der Hardware ein normaler PC.
Wenn jemand den Xeon als Server-CPU bezeichnet hat er aber irgendwo auch wieder recht und dass ist der Punkt wie ich eine Workstation definieren würde. Ein PC der auf Hardware und Technologie aus dem Server-Bereich basiert. Wie ein Server soll eine Workstation hohe Performance liefern, über lange Zeit zuverlässig und stabil laufen. Sollte es zu einem Ausfall kommen, kostet jede Minute, die die Maschine nicht läuft bares Geld, weil es nicht einfach einen Ersatz gibt. Die Workstation muss also gut wartbar sein. Was bedeutet, dass Hardwarekonmponenten mit wenigen Handgriffen ausgetauscht werden kann.
Stabil wird das System durch hochwertige Komponenten und Hardware die extra Zertifizierte Treiber liefert und Fehlerkorrekturen wie ECC unterstützt.
Wenn ein PC so etwas alles erfüllt ist es eine Workstation. Wenn man einen Server nimmt und daran wie mit einem PC arbeitet, ist es auch eine Workstation.
Wenn man also einen Rechner mit Xeon-CPU vor sich hat, muss es nicht unbedingt ein Server sein und wenn man sich einen guten PC zusammen bauen will, sollte man auch mal überlegen ob die Vorteile einer Xeon-CPU nicht auch dort für sich von Vorteil wären.
Bald ist mal wieder Bastelzeit. CPU, Mainboard, RAM, Festplatte und Netzteil liegen breit. Heute kamen dann die Kühler an. Kühler für Socket 1366 Server-/Workstation-Mainboards zu bekommen ist nicht ganz so günstig wie für Desktop-PCs. Aber sie sind katzen-geprüft und von Supermicro. Es kann also nicht so viel schief gehen und mit BeQuiet-Lüftern drauf kühlen die dann auch gut.
Nur ein gutes und günstiges Gehäuse fehlt mir noch. Ich hätte gern ein Intergraph TDZ Gehäuse, aber die scheint es seit Jahren nicht mehr zu geben.
Wenn die Lüfter bei einem Intel Mainboard (z.B. einem S5520) nach dem Piepsen beim Start plötzlich extrem aufdrehen und sehr laut werden, liegt es wohl daran, dass noch ein falsches Gehäuse konfiguriert ist.
Das Board hat gewisse Vorgaben, welche Gehäuselüfter in welchem Gehäuse angeschlossen sein müssen. Wenn nun einer dieser Lüfter fehlt (oder auch nur an FAN 2 und nicht an FAN 3 angeschlossen ist...) geht das System von einem Ausfall aus und dreht alle Lüfter auf, um den Ausfall zu kompensieren.
Bei dem Wechsel des Boards aus einem Intel-Servergehäuse in einen normalen Tower fehlen dann meist das Frontpanel, der Sensor und die Gehäuselüfter oder sind anders verteilt, da weniger Lüfter an der Front angebracht sind.
Um nun die Konfiguration auf ein Gehäuse des Typs "other" zu ändern muss man sich den gesamten BIOS-Stack downloaden und auf einen USB-Stick ins Root-Verzeichniss kopieren.
Diesen anschließen und über den Bootmanager in die interne EFI-Shell booten. Der Stick wird automatisch erkannt.
Dann einfach das Script ausführen lassen und allen Schritten folgen. Fehlendes Front-Panel ist egal und wenn gefragt wird, ob und was alles man konfigurieren möchte immer alles neu konfigurieren.
Wenn man durch ist, sollten die Lüfter wieder mit normaler Geschwindigkeit laufen.
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